Buch der Psalmen



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Schätze aus Kalocsa

• Buch der Psalmen
MS 382, um 1438

 

   
 

Schätze aus Kalocsa

Eine CD-Reihe herausgegeben von der Kathedralbibliothek von Kalocsa und Studiolum

• 
Vol. 1: Buch der Psalmen, MS 382
  (Böhmen, um 1438)

• Geschichte der Kathedralbibliothek
   von Kalocsa
 

 


Zusammengestellt von:
• Zita Grócz
   (Kathedralbibliothek von Kalocsa)
• Tamás Sajó, Antonio Bernat Vistarini
   (Studiolum)
Englische Version: John T. Cull
   (College of the Holy Cross)
Deutsche Version: Sonja Lucas
   (Deutsche Stiftung Denkmalschutz)

Edition: 2006 – ISBN 963-87196-1-3

Bestellung:

Preis: € 35

 

Buch der Psalmen

Psalterium cum canticis, MS 382
Prag oder Krumlau um 1438
90 fols. 256 ×175 mm, Pergament

Dieses kleine Psalterium ist die am aufwendigsten illuminierte Handschrift der Kathedralbibliothek. Die wertvolle lateinische Handschrift enthält die Psalmen Davids und Lobgesänge. Die Handschrift ist in gotischen Lettern verfaßt und war für den liturgischen Gebrauch bestimmt. Sie ist mit zahlreichen reich geschmückten Initialen versehen, einige sind mehrfarbig und goldgehöht, andere bestehen aus rotem und blauem Dekor.

Für den Buchschmuck von Psalterien war die im Mittelalter übliche Einteilung der Psalmen maßgeblich. Das vorliegende Psalterium aus Kalocsa folgt jedoch keinem der bekannten Dekorations-schemata. Die Initialen dieser Handschrift sind nicht wie die üblichen Psalmillustrationen gestaltet, wenn man von einer absieht, die König David beim Harfespielen zeigt. Psalm 26 ist zum Beispiel mit dem Bild des Salvator mundi verziert, Psalm 68 mit dem Schmerzensmann, Psalm 97 mit der Halbfigur der Muttergottes mit dem Kind und Psalm 109 mit der Vera icon, dem Abdruck des Antlitzes Christi auf dem Schweißtuch der Heiligen Veronika.

Die feine Strichführung, die grazile Gestik der Figuren und die gewundenen Ornamente aus goldenen Blättern in den Marginalien kann man mit böhmischer Buchmalerei der 1430er Jahre in Verbindung bringen. In den Darstellungen stehen die Mutterschaft Mariens, die menschliche und göttliche Natur Christi und sein Opfer im Vordergrund.

Darüber hinaus gibt es eine überraschend hohe Anzahl eucharistischer und liturgischer Motive, die die katholische Kirche in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts verbreitete. Diese Inhalte könnten in dem ikonographischen Programm der Handschrift als Antwort auf die Lehre der Hussiten aufgegriffen worden sein und gehören wahrscheinlich in die Zeit des Niedergangs der Hussitenbewegung und der Vereinigung verschiedener katholischer Strömungen in einem der beiden Glaubens- und Kunstzentren Prag oder Krumlau.

Zwar blieb der Auftraggeber unseres Psalteriums unbekannt, jedoch kann man ihn in der Darstellung eines Geistlichen erkennen, der vor dem Schmerzensmann niederkniet. Die Datierung der Handschrift „um 1438” ist begründet durch ihre stilistische Nähe und ikonographische Verbindung mit einem Psalterium, das 1438 für Hanuš z Kolovrat entstanden war, dem späteren Propst der St. Veits-Kathedrale in Prag und einem der berühmtesten Sammler seiner Zeit.

 

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